Marktstudie: Leasing in Deutschland 2025

Leasing stärkt die Wettbewerbsfähigkeit – und wird zum strategischen Investitionsmotor

Leasing sichert Investitionen, schafft Flexibilität – und wird für viele Unternehmen zum Schlüssel für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das zeigt die neue Marktstudie „Leasing in Deutschland 2025“. Danach wird Leasing nicht mehr nur als Finanzierungslösung betrachtet, sondern als strategisches Steuerungsinstrument für Investitionen, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Weitere Kernergebnisse der repräsentativen Studie: Drei von fünf mittelständischen Firmen ziehen Leasing bei Investitionen in Betracht – und 82 Prozent von Ihnen entscheiden sich am Ende auch dafür. Für viele Unternehmen ist die Investitionsform nach dem Cashflow die wichtigste Finanzierungsquelle, wenn es um Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit geht.

Leasing ist heute weit mehr als eine Finanzierungslösung – es hat sich zu einem strategischen Instrument für unternehmerische Steuerung und Investitionsplanung entwickelt.

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Phasen ermögliche Leasing den Unternehmen, flexibel zu bleiben und notwendige Investitionen anzustoßen.

Wer in Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder in seine Wettbewerbsfähigkeit investieren will, setzt auf Leasing.

BDL-Präsident Kai Ostermann

Repräsentative Unternehmensbefragung

Die Studie „Leasing in Deutschland 2025“ hat das Marktforschungsinstitut GIM - Gesellschaft für Innovative Marktforschung im Auftrag des BDL realisiert. Es ist die fünfte repräsentative Unternehmensbefragung. Die Vorgängerstudien fanden alle fünf Jahre statt. Für die aktuelle Studie wurden Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sowie Finanzentscheider im Februar und März 2025 telefonisch befragt.

Die Studie

Befragt wurden im Februar und März 2025 rund 750 Unternehmensvertreter, darunter 500 Leasing-Nutzer, u. a. zu:

  • Rahmenbedingungen für Investitionen
  • Leasing-Nutzung, geleaste Objekte, Leasing-Volumen
  • Einstellungen und Erwartungen
  • Leasing-Motiven
  • nachhaltigen und digitalen Transformationsaktivitäten.

Der Fokus der Studie lag dabei auf leasingaffinen Unternehmen, die mindestens sporadisch Leasing nutzen. Befragt wurden Unternehmen verschiedener Branchen und Größenklassen. Die Studie ist repräsentativ. (siehe auch: Zur Methodik der Studie)

Investitionshürden für Unternehmen

Die Investitionsbereitschaft der deutschen Wirtschaft ist labil: Angesichts geopolitischer Krisen, struktureller Veränderungen und hoher Finanzierungskosten suchen Unternehmen nach flexiblen und verlässlichen Lösungen. Seit 2015 haben Wirtschaft und Mittelstand zahlreiche Krisen durchlebt: Brexit, Corona, Ukraine-Krieg, Energiepreiskrise und Rezessionstendenzen. Die Folge ist ein zurückhaltendes Investitionsklima.

Weil Unternehmen in Deutschland seit Jahren zu wenig investieren, fragten die Marktforscher die Unternehmensvertreter, welche Rahmenbedingungen – unabhängig von der geopolitischen Lage – aus ihrer Sicht nötig wären, um Investitionen anzukurbeln. Das Ergebnis ist eindeutig und ein Auftrag für die Bundesregierung: Mit 84 Prozent steht Bürokratieabbau deutlich an der Spitze der wichtigsten Einflussfaktoren. An zweiter Stelle folgt die Senkung der Unternehmenssteuern, die 59 Prozent der Befragten als entscheidend ansehen. Für 57 Prozent ist auch Planungssicherheit ein wichtiger Faktor. Diese ist für größere Unternehmen besonders wichtig, während kleinere Unternehmen überdurchschnittlich stark eine Senkung der Unternehmenssteuern fordern. Wenn diese Bedingungen erfüllt wären, würden drei von vier Unternehmen in den nächsten Jahren mehr investieren – jedes dritte sogar deutlich über 15 Prozent.

Leasing als Konstante in unsicheren Zeiten

Die Covid-Pandemie und ihre Bekämpfungsmaßnahmen haben deutliche Spuren in der Wirtschaft hinterlassen. Viele Unternehmen haben ihr Investitionsverhalten nachhaltig verändert. 65 Prozent der befragten Unternehmen achten heute stärker auf ihre Liquidität als vor der Corona-Krise und vergleichen Angebote intensiver. Leasing wird dadurch als liquiditätsschonende Finanzierung noch wichtiger.

Flexibel investieren, wettbewerbsfähig bleiben

Die Unternehmensvertreter bestätigen, dass Leasing sie unterstützt, um auch bei angespannten Budgets handlungsfähig zu bleiben: Vier von fünf Unternehmen (81 Prozent) sehen Leasing als wichtiges Mittel, um auch in schwierigen Zeiten zu investieren und wettbewerbsfähig zu bleiben (77 Prozent). 74 Prozent sehen darin eine Voraussetzung, größere Investitionen überhaupt tätigen zu können.

Leasing-Services als Antwort auf den Fachkräftemangel

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen von Leasing-Gesellschaften ergänzend angebotene Services wie Reparatur, Wartung oder Schadensmanagement an Bedeutung. 58 Prozent der Befragten bestätigen, dass solche Dienstleistungen Freiräume schaffen und sich Mitarbeitende stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. 65 Prozent der Unternehmen nennen die Services als entscheidenden Grund für die Wahl einer Leasing-Finanzierung.

Leasing-Nutzung

Aktuell ziehen 60 Prozent der Unternehmen Leasing in Betracht, wenn sie investieren wollen. 82 Prozent von ihnen entscheiden sich schließlich auch für Leasing. Die Umsetzungsquote ist ein neuer Höchstwert: Fast jedes Unternehmen, das Leasing in Erwägung zieht, setzt es auch tatsächlich ein. Das deutet auf eine hohe Überzeugungskraft der Leasing-Vorteile im Entscheidungsprozess hin.

Besonders bei mittelständischen Unternehmen bis 50 Mitarbeitenden ist der Anteil derjenigen, die sich nie für Leasing entschieden haben, so gering wie nie zuvor. Entsprechend setzen Mittelständler mit 20 bis 50 Mitarbeitenden konsequent auf Leasing: Mit 16 Prozent ist der Anteil der Firmen, die sich „immer“ für Leasing entscheiden, am höchsten. Das spricht für ein starkes Vertrauen und eine strategisch orientierte Nutzung.

„Wer sich mit Leasing beschäftigt, erkennt die Vorteile und setzt es entsprechend konsequent ein, besonders im Mittelstand“, erläutert Hauptgeschäftsführerin Dr. Claudia Conen die Umfragezahlen.

Am häufigsten werden Pkw, IT-Ausstattung sowie Büro- und Telekommunikationstechnik geleast. Je größer das Unternehmen, desto höher fällt auch der Leasing-Anteil am jährlichen Investitionsvolumen aus.

Die Leasing-Motive vereinen solide Finanzplanung mit operativer Flexibilität und strategischem Weitblick. Leasing ist ein strategisches Instrument für Innovation, Individualisierung und Risikosteuerung eingesetzt.

Hauptgeschäftsführerin Dr. Claudia Conen

Leasing-Motive: Planung trifft strategische Flexibilität

Was sind nun die ausschlaggebenden Argumente, warum sich Unternehmer für Leasing entscheiden? Die Top 5 der Leasing-Motive bleiben auch 2025 nahezu unverändert, jedoch mit feinen Verschiebungen, die Auskunft über den aktuellen Unternehmensbedarf geben.

An erster Stelle steht erstmals das Ziel, die Betriebsausstattung technologisch auf dem neuesten Stand zu halten. In den vergangenen beiden Studien 2020 und 2015 stand dieses Argument noch auf Platz 4. Der technologische Wandel – etwa durch Digitalisierung, Automatisierung oder Nachhaltigkeitsanforderungen – setzt viele Unternehmen unter Handlungsdruck. Leasing ermöglicht es, schnell und regelmäßig zu modernisieren, ohne Kapital zu binden. Dies bestätigt, dass Leasing zunehmend als Innovationsmotor genutzt wird.

Es folgt an zweiter und dritter Stelle – wie auch 2020 – die verlässliche Kalkulierbarkeit der Kosten sowie die Schonung der Liquidität. Planbare Leasing-Raten bieten Stabilität in unsicheren Zeiten, besonders bei steigenden Zinsen oder konjunkturellen Schwankungen. Finanzielle Flexibilität bleibt ein zentrales Argument, das sich über Jahre bewährt hat.

Beliebt bleibt die Option, geleaste Objekte nach Vertragsende zurückzugeben, jedoch ist das Motiv von Platz 1 im Jahr 2020 nun auf Platz 4 gerutscht. Dies könnte eine kurzfristige Reaktion auf realwirtschaftliche Erfahrungen durch Lieferverzögerungen sein. In vielen Bereichen, z. B. Maschinenbau, IT, Fahrzeugflotten, gab es während und nach der Pandemie massive Lieferverzögerungen und Materialknappheit. Bis heute sind Lieferketten noch nicht durchgehend stabil.

Neu unter den fünf wichtigsten Motiven ist der Wunsch nach maßgeschneiderten Investitionslösungen. Unternehmen setzen zunehmend auf individuelle Lösungen statt auf Standardfinanzierungen. Das unterstreicht die Rolle der Leasing-Gesellschaft als kompetenter Partner auf Augenhöhe.

Partner für Transformation und Innovation

Das Bild von Leasing-Gesellschaften verändert sich: Ihnen werden insbesondere Kompetenzen wie Leistungen aus einer Hand (dies sagen 80 Prozent der Befragten), Know-how der Güter und Märkte (75 Prozent) und persönliche Beratung (57 Prozent) zugeschrieben. Unternehmen sehen ihre Leasing-Partner längst nicht mehr als reine Finanzdienstleister, sondern als Lösungsanbieter mit Beratungs- und Branchenkompetenz. Entsprechend ist Leasing dort gefragt, wo Komplexität, Technologieverständnis und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind, vor allem in Transformationsprozessen.

„Unternehmen suchen Expertise, Beratung und Lösungen aus einer Hand. Genau das macht Leasing zum strategischen Partner in Zeiten des Wandels“, fasst Dr. Conen zusammen.

Ein zentrales Thema der Studie ist das Transformationsengagement des Mittelstands. Ein Großteil hat den Wandel aktiv angestoßen: 59 Prozent der befragten Unternehmen haben entsprechende Projekte und Investitionen bereits gestartet oder konkret in Planung. 65 Prozent dieser Investitionen wurden über Leasing finanziert – vor allem in Bereichen wie Elektromobilität und IT-Infrastruktur. Häufiger kam nur der eigene Cashflow (69 Prozent) zum Einsatz. Viele Unternehmen planen, künftige Investitionen in Nachhaltigkeit gezielter über Leasing zu finanzieren. Denn Leasing ermöglicht es, schnell und flexibel in Zukunftstechnologien zu investieren, ohne Eigenkapital zu binden und es reduziert das Investitionsrisiko bei innovativen Technologien.

Transformationsmuffel und -verweigerer

Trotz der breiten Investitionsbereitschaft bleibt ein Teil des Mittelstands beim Thema Transformation zurückhaltend. Ein Viertel der befragten Unternehmen hat bisher keine Transformationsinvestitionen umgesetzt oder geplant. 15 Prozent sehen bei Digitalisierung oder Nachhaltigkeit keinen akuten Handlungsbedarf. Sie geben an, nicht von der Trans-formation betroffen zu sein.

„Damit riskieren diese Unternehmen, zentrale Entwicklungen zu verpassen. Transformation macht keinen Bogen um den Mittelstand. Wer heute nicht investiert, läuft Gefahr, morgen den Anschluss zu verlieren. Leasing kann helfen, den Wandel bezahlbar und planbar zu gestalten“, führt Kai Präsident Ostermann aus.

Förderpolitik als Hemmschuh – Unternehmen wollen Gleichbehandlung

Ein möglicher Gamechanger für zögerliche Unternehmen könnten Förderprogramme sein: Zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen in der Kombination aus Leasing und staatlicher Förderung einen wichtigen Anreiz, in Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu investieren. Aktuell benachteiligen jedoch viele Programme Leasing, denn öffentliche Fördermittel sind häufig an Eigentum gebunden und schließen nutzungsbasierte Finanzierungen wie Leasing aus. Entsprechend sprechen sich 88 Prozent der Unternehmen dafür aus, dass Förderprogramme künftig alle Finanzierungsformen gleichberechtigt berücksichtigen sollen.

„Leasing spielt seit jeher eine zentrale Rolle bei der Einführung und Verbreitung innovativer Technologien“, betont Dr. Claudia Conen. Für die erfolgreiche Transformation brauche die Wirtschaft nicht nur verlässliche Finanzierungspartner, sondern auch verlässliche politische Rahmenbedingungen. „Förderprogramme müssen daher alle Finanzierungsformen gleichberechtigt einbeziehen. Nur so lässt sich der notwendige Wandel zügig vorantreiben.“

Fazit

Leasing hat sich in der deutschen Wirtschaft als feste Größe etabliert und ist heute weit mehr als eine Finanzierungslösung: Es ist ein strategisches Investitionsinstrument, das Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Stabilität und Handlungsfähigkeit verleiht. Die neue Marktstudie zeigt: Leasing sichert Investitionen, ermöglicht technologische Erneuerung und fördert die Transformation in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Für viele Unternehmen – insbesondere im Mittelstand – ist es der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.

Zur Methodik der Studie

Die repräsentative Marktstudie führte das Marktforschungsinstitut GIM – Gesellschaft für Innovative Marktforschung im Auftrag des BDL durch. Wie die vier Vorgängeruntersuchungen fußt die Studie auf einem qualitativen Teil (intensive Befragung weniger Leasing-Nehmer in Einzel-Interviews Ende 2024) und einem quantitativen Teil. Dazu wurden im Februar und März 2025 rund 750 mittelständische Unternehmensvertreter, darunter 500 Leasing-Nutzer, telefonisch befragt. Die Unternehmen gehören verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen an. Der Fokus der Befragung lag auf leasingaffinen Unternehmen, also Unternehmen, die Leasing nicht prinzipiell ablehnen, sondern mindestens sporadisch nutzen.

Die befragten Personen gehören der Geschäftsführung an bzw. sind Finanzentscheiderinnen und Entscheider in den Unternehmen. Analog zu den Vorgängerstudien wurde die Stichprobe disproportional nach Unternehmensgröße und Branche geschichtet, um ausreichend große Fallzahlen pro Gruppe zu erhalten. Die Daten wurden in telefonischen Interviews (CATI-Methode) erhoben.

Befragt wurden Unternehmensvertreterinnen und -vertreter der Branchen:

  • Verarbeitendes Gewerbe (inkl. Energie/Wasser)
  • Bau
  • Handel
  • Verkehr-/Nachrichtenübermittlung
  • Dienstleistung (inkl. Gesundheitswesen und Freizeit)

Die Unternehmen wurden in folgende Größenklassen bei der Auswertung unterteilt: Kleinstunternehmen mit 5 bis 20 Beschäftigten sowie kleine Firmen mit 21 bis 50 Beschäftigten, mittlere Unternehmen (51 bis 500); und größere Unternehmen (501 bis 1.000). Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ.